ODIN STATT JESUS
 
  Home
  Kontakt
  Gästebuch
  Counter
  Bilder
  Verweise
  Germanische Mythologie
  => Frigg
  => Wotan
  => Ostara
  => Donar
  => Sif
  => Zio
  => Frouwa
  => Iduna
  => Loki
  => Baldur
  => Fro
  => Nordische Gedichte
  Tattoo
Baldur


Die ergreifendste der germanischen Göttersagen ist die vom Wotanssohne Baldur, dem gütigsten und gleichzeitig auch unglücklichsten aller Götter. Der beste der Asen wurde er genannt, und so licht und schön wie seine Gestalt, so rein und schuldlos war sein Wesen. Götter und Menschen liebten ihn, nur Loki nicht. Gerade um seiner Schuldlosigkeit wegen war Baldur dem bösen Loki verhasst, obgleich Baldur der einzige gewesen war, der sich an der Fesselung des Fenriswolfes nicht beteiligt hatte. Baldur war gleichsam das Gewissen der Götter. Ihm, als dem mildesten und gerechtesten unter ihnen, legten sie ihre Streitigkeiten zur Entscheidung vor, und er fällte das Urteil stets so, dass niemand es tadeln konnte. "Silberblick" hieß sein Palast, über dessen Schwelle sich nichts Unreines wagen durfte. Als Gemahlin hatte Baldur die kühne Nanna heimgeführt, die ihm einen Sohn geschenkt hatte, der des Vaters Gerechtigkeitssinn geerbt hatte. Er hieß Forseti und waltete als Gott des Rechts mit nie schwankender Gerechtigkeit seines Amtes. So sanft und mild Baldur war, so scheute er sich doch nicht, mit in den Krieg zu ziehen, wenn die seinen der Hilfe bedurften. Es wird von ihm auch erzählt, dass er, als es auf dem Schlachtfeld einmal an Wasser mangelte, mit dem Speer heftig auf den Erdboden stampfte. Sogleich sprudelte an dieser Stelle ein klarer Quell hervor, der allen Durstigen reichlich Labung gewährte. Aus diesem Grunde waren ihm die Brunnen heilig. Von den Pflanzen war ihm die bleiche Kamille geweiht, die in Island noch jetzt seinen Namen führt. Baldur hatte einst einen schweren Traum, der ihn sehr beunruhigte. Er träumte nämlich, dass seinem leben ernstliche Gefahr drohe; woher sie aber komme, das war ihm nicht bewusst. Die Götter, vor allem Wotan erschraken unaussprechlich, als sie von diesem bösen Träume hörten. Baldur, ihrem Liebling, ohne den sie nicht leben zu können meinten, solle Unheil begegnen - dieser Gedanke erfüllte sie mit quälender Angst. Wotan, der "grübelnde Ase", sann und sann welcher Art die drohende Gefahr wohl sein könnte. Er beriet mit seinen Genossen darüber und befragte seine beiden Raben, die doch weit in der Welt herumgekommen waren, aber niemand konnte ihm Auskunft geben. Da bestieg er sein feuriges Ross und eilte hinab zu den Schicksalsschwestern, um ihren Rat einzuholen. Aber auch diese wussten ihm keine Aufklärung zu geben. Da begab er sich kurz entschlossen hinab in die Unterwelt, um die Göttin Hellia (Hel) zu sprechen. Dort sah er, dass Hellia schon allerlei Vorbereitungen traf, um Baldur würdig zu empfangen. Diese Wahrnehmung erfüllte Wotan mit unaussprechlichem Schmerz; denn nun wusste er, dass Baldurs Schicksal unabänderlich entschieden war. Heiße Tränen stürzten ihm aus den Augen, und er weinte noch, als er nach Asgard zurückkam und in die Versammlung der Götter eintrat. Von neuem wehklagend saßen sie nun beisammen, denn keine Möglichkeit, Baldurs Schicksal abzuwenden, schien mehr vorhanden. Frickas Mutterherz war es, das auf einen rettenden Gedanken kam. Sie sprach: "Wir wollen Eide nehmen von Feuer und Wasser, von Eis und allen Erzen, von Steinen und Erden, von Krankheiten und Giften, von Bäumen und Vögeln, von Schlangen und vierfüßigen Tieren, das sie Baldur nichts zu leide tun wollen." Und schnell liefen die Abgesandten der Götter nach allen Himmelsrichtungen aus und nahmen allem, was in und auf der Erde ist, den feierlichen Schwur ab, dass niemand Baldur etwas Böses tun sollte. Als dies geschehen war, kehrten sie nach Asgard zurück und meldeten den Göttern, dass ihr Auftrag ausgeführt sei. Die Götter atmeten auf, als sei eine schwere last von ihnen genommen. Um aber doch sicher zu sein, dass nichts in der Natur dem Genossen schaden könnte, stellten sie Baldur in die Mitte des Saals und versuchten, ob Waffen ihn verletzten könnten. Aber soviel sie nach ihm schossen, warfen und hieben, ihn verletzte nichts. Da brachen die Götter in hellen Jubel aus, denn nun war Baldur nach ihrem Glauben vor jedem Unheil geschützt. Loki ärgerte sich, dass der ihm verhasste Gott nun tatsächlich gegen alles Unheil gefeit sein sollte. Schnell verwandelte er sich in ein altes Weib und schlich zu Fricka hin. Die Göttin erkannte ihn wirklich nicht in seiner Verkleidung. Als er sie daher fragte, warum denn die Götter gar so lustig seien, sprach sie ohne Arg: "Sie freuen sich, dass Baldur nun unverwundbar geworden ist. Ich habe alle Dinge vereidet, dass sie ihm nichts anhaben können." "Haben denn auch alle Dinge den Eid geleistet?" fragte Loki. "Ja-alle! Nur einen kleinen Mistelspross draußen auf der Wiese vor den Toren Walhalls ließ ich frei, weil er mir zum schwören noch gar zu jung erschien." Nun wusste der schlaue Loki genug. Er ging sogleich hinaus auf die Wiese und holte den Mistelspross. Die kleinen Zweiglein und die Blätter streifte er ab und spitzte das untere stärkere Ende scharf zu. Und in seiner Hand wuchs der kleine Zweig durch Zauberkraft zu einem gefährlichen Geschoss. Eiligst begab sich Loki nach Walhall zurück, womit sich die Götter noch immer damit beschäftigten, die Unverletzbarkeit Baldurs zu prüfen. Da sah Loki Baldurs Bruder, den blinden Hödur, untätig beiseite stehen. Rasch ging er auf ihn zu und fragte ihn: "Warum schießt du denn nicht mit?" "Wie kann ich den schießen, wenn ich nicht sehen kann wo Baldur steht!" antwortete Hödur. Da sprach Loki teilnahmsvoll: "Das würde aber Baldur sicher kränken, wenn du ihm nicht auch die Ehre gäbest, mit ihm zu kämpfen. Komm ich will dir beistehen! Nimm dieses Geschoss und wirf mit aller Macht; ich werde ihm die Richtung geben." Hödur nahm willig den Mistelspross und tat, wie Loki ihm geheißen. Gerade auf sein Ziel los flog das Geschoss - und Baldur sank entseelt zu Boden. Erstarrt vor Schreck standen die eben noch so frohen Götter. Unmöglich schien ihnen, was eben vor ihren Augen geschehen war. Als sie aber erkennen mussten, dass es Wirklichkeit war, dass ihr heißgeliebter Genosse, der niemals jemand ein Leid getan, tot vor ihnen lag, da erfasste sie ein maßloser Schmerz, und sie begannen so laut zu jammern und zu wehklagen, dass der Himmel und die Erde widerhallten von ihrem Klaggeschrei. Alsbald richtete sich aber ihr Augenmerk auf den, der dieses Unheil vollbracht. Der blinde Hödur konnte diese Heimtücke nicht ersonnen haben. Loki war es, der den Anschlag erdacht und Hödurs Hand gelenkt. Am liebsten hätten sie den Bösewicht auf der stelle getötet, aber das durften sie nicht, den das Strafrecht schützte ihn. Zu seinem Glück zog er es vor, sich schleunigst aus dem Staube zu machen. Seine Rache war ihm gelungen. Endlich beruhigten sich die Götter soweit, dass sie darüber nachdenken konnten, was nun geschehen sollte. Fricka setzte die höchste Belohnung aus für den, der hinab zur Unterwelt ginge und Hellia ein Lösegeld für Baldur anböte. Der Diener Wotans, der schnelle Hermodur, erbot sich, diesen Auftrag auszuführen und Wotan überließ ihm zu dieser Reise sein Ross Sleipnir. Die Götter trafen inzwischen die Zurüstungen für Baldurs Bestattung. Der treubeweinte Genoss sollte mit allen erdenklichen Ehren zur ewigen Ruhe gebracht werden. Auf seinem Schiffe Hringsorn errichteten sie einen mächtigen Scheiterhaufen und legten allerlei köstliche Kräuter und Geschenke darauf, die sie dem genossen zum Abschied weihten. Von neuem flossen ihre Tränen als sie Baldur zum Strand hinab trugen. Die Gemahlin Baldurs, die treue Nanna, ward bei diesem Anblick von ihrem Schmerz so heftig ergriffen, dass sie tot zu Boden fiel. Nun trug man auch sie zu dem Schiffe hinab und errichtete noch einen Scheiterhaufen neben dem für Baldur bestimmten und legte Nanna darauf. Als aber das auf dem Strande befindliche Schiff ins Wasser hinabgeschoben werden sollte, da zeigte es sich, dass die Götter von dem vielen Weinen so erschöpft waren, dass sie nicht vermochten, das Schiff von der Stelle zu bringen. Es blieb ihnen nichts anderes übrig als bei den Riesen Hilfe zu suchen. Auf ihren Ruf kam dann auch bald eine Riesin namens Feuerrauch dahergejagt. Sie ritt auf einem Wolf, der mit Nattern aufgezäumt und unbändig wild war. Höhnisch lachte sie auf, als sie vernahm um was es sich handelte; ihr war das, was die Götter nicht zu vollbringen vermochten eine Kleinigkeit. Nachdem die Riesin ihr schauerliches Reittier den Göttern zur Verwahrung gegeben, schritt sie auf das Schiff zu und stieß es mit einem einzigen Ruck so heftig hinab, dass die Erde erbebte und Funken aus den Walzen sprangen, auf denen das Totenschiff hinabrollte. Wieder stieß die Riesin ein schauerliches Lachen aus. Darüber ward Donar, der Riesenfeind, so zornig, dass er nach dem Hammer griff, um das Ungetüm zu töten. Die Götter fielen ihm aber in den Arm und baten ihn inständig, dass er diese Stunde des Leides und der Trauer nicht durch seinen Rachedurst entweihen sollte. So ließ er den erhobenen Arm sinken und gab der Riesin den Weg frei. Sein Zorn aber machte sich wenigstens dadurch Luft, dass er den kleinen Zwerg Lit, der ihm gerade zwischen die Füße geriet, aufhob und auf den Scheiterhaufen warf. Nun wurden die Holzstöße angezündet und Donar weihte sie mit seinem Hammer. Bald schlugen die Flammen hoch empor, und langsam trieb das Schiff hinaus aufs Meer. Der Widerschein der lodernden Flammen erfüllte aber alles, was da war, Luft, Wasser und Erde, mit purpurner Glut. Am Strande standen tränenden Auges die Götter und sahen dem schwindenden Schiffe nach, voran der unglückliche Wotan, der dem geliebten Sohne noch den kostbaren Ring Draupnir auf den Scheiterhaufen gelegt hatte. Neben ihm standen die trostlose Fricka mit ihren Dienerinnen, sowie Donar, Fro, Frouwa und die anderen Götter; ja selbst viele Riesen hatten sich eingefunden, um dem traurigen Schauspiel beizuwohnen. Als die Feuersglut endlich erlösch, breitet sich tiefes und unheimliches Dunkel über dem Erdkreis, die Götter aber kehrten in unsagbarer Wehmut nach Asenheim zurück. Das war das größte Unglück, das die Götter je betroffen. Wotan allein wusste, dass es nur der Anfang war von dem Verhängnis, welches unaufhaltsam heranzog und sie alle ins Verderben reißen würde. Hermodur war indessen neun Tage und neun Nächte ununterbrochen geritten, um Frickas Auftrag auszuführen. Sein Weg führte immer durch tiefe, dunkle Täler, bis er endlich auf die Hohe, mit Gold belegte Brücke kam, die in das Totenreich hinüberführte. Die Wächterin der Brücke rief ihn also an: "Wer bist du? Gestern sind fünfmal fünftausend Männer über die Brücke geritten, da hat sie nicht so gebebt, wie unter den Hufen deines Rosses. Du bist doch kein Toter, was willst du also hier?" "Ich suche Baldur," gab Hermodur zur Antwort. "Ist er nicht hier vorbeigekommen?" "Ja, ich habe ihn gesehen. Wenn du ihn finden willst, musst du nordwärts in das Totenreich reiten." Und weiter ging der Ritt in rasender Schnelle, bis Hermodur an das eiserne Gittertor kam, das zu Hellias Reich führte. Ohne erst abzuwarten, ob ihm das Tor geöffnet werde, setzte der kühne Reiter, das Ross zu einem mächtigen Sprung anspornend, über das Tor hinweg in das Totenreich hinein. Nachdem er sein Pferd an einen Pfahl gebunden, begab er sich sogleich nach der Halle, wo die Toten wohnten. Da sah er den Baldur und Nanna, wie sie auf erhöhtem Throne beisammensaßen, beide bleich und Elend. Die ganze Nacht blieb Hermodur an dem ort des Todes; am Morgen ging er sogleich zu Hellia und trug ihr die Bitte der Götter vor, indem er gleichzeitig in Frickas Namen jedes Lösegeld anbot, das Hellia zu haben wünschte. Hellia hörte ihm nachdenklich zu, dann sprach sie: "Du sagst, die Trauer um Baldur sei gar zu groß. Nun gut, wenn wirklich alle Dinge auf der Welt, die lebendigen und leblosen, um ihn weinen wollen, dann soll er den Göttern wiedergegeben werden. Wenn aber irgendetwas nicht mit weint oder der Trauer widerspricht, dann bleibt Baldur wo er ist, und kehrt niemals zu euch zurück." Hermodur war zufrieden, dass er wenigstens keine abschlägige Antwort erhielt, und begab sich sofort auf den Heimweg. Baldur gab ihm beim Abschied den Ring Draupnir, damit er ihn Wotan zurückbringe, und Nanne sandte Fricka ein köstliches gewand und noch andere Geschenke. Schneller noch, als er gekommen, kehrte Hermordur aus der Unterwelt nach Asgard zurück und brachte den Göttern Hellias Bescheid. Sogleich sandten diese wiederum nach allen Himmelsgegenden Boten aus und befahlen allen Dingen, dass sie um Baldur weinen sollten, damit er aus der Unterwelt zurückkehre. Und sie taten es auch alle, denn sie hatten den milden, liebreichen Gott alle gekannt und geliebt. Nur ein Riesenweib, das Frickas Boten in einer Höhle am Weg sitzend fanden, weigerte sich. Höhnisch grinsend sprach das Weib: " Mit trockenen Augen weine ich um Baldurs Tod! Weder im Leben, noch im Tode hatte ich Nutzen von ihm; darum behalte Hellia, was sie hat!" Das alte Riesenweib war aber niemand anders als der böse Loki, der diese Gestalt angenommen hatte, um die Wiederkehr Baldurs zu verhindern. Nun musste der Gott mit seiner Nanna in der Unterwelt bleiben bis zu jenem Tage, an dem durch den Weltuntergang alle Schuld der Götter gesühnt und eine neue, schönere Zeit anbrechen würde.
Tick Tack  
   
Is halt so  
  Mit dem Urteil vom 12. September 1998 - 312 0 58/98 - „Haftung für Links“ hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass man durch die Anbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seiten ggf. mit zu verantworten hat. Dieses kann - so das Landgericht - nur dadurch verhindert werden, indem man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert. Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von allen Inhalten der von mir verlinkten Seiten.  
moin  
  Trotz allem befindet sich diese Seite noch in der Aufbauphase. Wenn Ihr irgendwelche Anregungen habt oder Eure komischen Gesichter hier sehen wollt lasst es mich wissen. Ich bitte darum Euch im Gästebuch einzutragen, es sei denn es ist negative Kritik. Also dann viel Spaß.
 
Gesamt waren schon 21287 Besucher (44073 Hits) hier!
Aktualiesiert am 16.07.2008 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden