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Fro


Dem Geschlechte der Wanen entstammte Fro (nordisch Freyr), der Gott des Friedens und der Fruchtbarkeit, der Liebe und der Ehe und vor allem auch des Sonnenlichts. Er war mit seinem Vater Njörd und seiner Schwester Frouwa (Freya) von den Wanen als Geisel zu den Asen geschickt worden. Die beiden holden Kinder wurden so sehr die Lieblinge der Götter, dass sie von diesen schließlich als gleichberechtigt unter die Asen aufgenommen wurden. Fro ist der hellstrahlende Gegensatz zu dem düsteren Zio (Tyr). Erfüllt von Güte und Milde, freundlich und klar wie der Sonnenschein, war er der "frohe, frohmachende, beseligende, wunderschöne, heilige Herr", wie ihn ein alter Sang bezeichnet. Vielseitig war die Verehrung, die ihm dargebracht ward. Die Liebenden, namentlich die Mädchen, beteten zu ihm, dass er ihnen den "Zukünftigen" erscheinen lasse. Das geschah vornehmlich in der Weihnachtszeit, in welcher der Gott mit seinen Genossen nächtlichen Umzug hielt. Bei dieser Gelegenheit pflegte er auch den Viehstand zu segnen, dessen Gedeihen er ebenso eifrig förderte wie Donar. Die Bauern legten in den zwölf Nächten Futter ins Freie, damit es der Gott um Vorüberziehen segne. Von diesem Futter gedieh das Vieh dann ganz besonders, und es blieb auch frei von Seuchen und Unglück. Brachen aber dennoch Seuchen aus, so zündete man Notfeuer an und trieb das kranke oder das zu schützende Vieh hindurch. Wie Donar besaß auch Fro drei wertvolle Kleinode, die ihm von den kunstfertigen Zwergen Schlackensprüher und Zischer hergestellt worden war. Das erste war ein Eber (Gulliborsti, auch Gullinbursti), dessen Borsten aus blankem Golde waren und einen Glanz verbreiteten wie die Strahlen der Sonne. Dieser Eber zog den Wagen des Gottes mit der Schnelligkeit eines feurigen Rosses, und seine Borsten erleuchteten dabei das tiefste Dunkel mit Tageshelle. Ferner besaß Fro ein Schiff, dass so groß war, dass es alle Götter mit ihren Waffen gleichzeitig aufnehmen konnte. Es bewegte sich im Nu nach dem Ort, welchen Fro ihm nannte, und wenn es nicht mehr gebraucht wurde, so konnte es wie ein Tuch zusammengefaltet und in die Tasche gesteckt werden. Als drittes Kleinod besaß Fro ein schneidiges Schwert, das in jedem Kampfe siegreich blieb. Fros Gemahlin war die strahlende Gart (Gerda), eine Tochter des Nordlichtriesen. Fro hatte viele Hindernisse zu überwinden, ehe er die Riesin als Gattin heimführen durfte. Wie das alles zugegangen, das sei nun in Kürze berichtet. Wotan hatte streng verboten, dass einer der übrigen Asen in seiner Abwesenheit seinen Hochsitz Hlidskjalf in Walhall einnehme. Fro benutzte aber, als Wotan nicht im Saale war, doch einmal die Gelegenheit, um hinaufzusteigen und in die Welt hinauszuschauen. Da erblickte er außer vielem anderen auch hoch im Norden eine holdselige Maid, die ihm außerordentlich gefiel. Von nun an hatte er keinen anderen Gedanken als den, die Holde für sich als Braut zu gewinnen. Als er aber den Göttern diese Absicht aussprach, da verboten sie ihm ein für alle mal, solchen Gedanken nachzuhängen, denn eine Riesin dürfe nie das Weib eines Asen werden. Die Maid war nämlich die Tochter des Nordlichtriesen. Das war die Strafe dafür, dass er den Götterthron fürwitzig bestieg. Fro lebte nun in tiefster Schwermut dahin. Er aß nicht und trank nicht, mied alle seine Genossen und tat in der Nacht kein Auge zu. Das betrübte seine Eltern sehr; sie sandten deshalb seinen Jugendfreund Skirnir zu ihm, damit er erforsche, was dem Sohne fehle. Nach langem Bitten erfuhr Skirnir von dem Freunde, dass ihn die Sehnsucht nach der schönen Riesentochter fast verzehre. Wenn er sie nicht sein nennen dürfe, dann könne er nie wieder froh werden. Skirnir ward so ergriffen von dem Schmerz des Freundes, dass er sich erbot, die Maid für ihn zu erringen, vorausgesetzt, dass Fro ihm sein Ross und sein Schwert abtrete. Fro war zu jedem Opfer bereit, und so zog Skirnir, mit des Freundes Schwert und Ross versehen, dem Norden zu. Über Berg und Tal ging sein Weg, durch grausige Schluchten, durch Nebel und Eis: nichts schreckte ihn zurück. Aus Liebe zu dem Freunde überwand er alle Schwierigkeiten, die sich ihm in den Weg stellten, und furchtlos ritt er auch durch die Waberlohe (Feuermauer), welche die Burg des Nordlichtriesen umgab. Die junge Riesin hatte den kühnen Reiter schon lange beobachtet. Als er auch das letzte Hindernis, die Waberlohe, überwunden hatte, befahl sie ihren Dienern, dass sie den Eindringling zu ihr in die Halle führen sollten. Skirnir wusste sogleich, wen er vor sich hatte, als die junge Riesin ihn nach seinem Begehren fragte. In wohlgesetzten Worten brachte er für seinen Freund die Werbung an. Gart erklärte darauf kurz und bündig, dass sie überhaupt nicht zu heiraten gedenke, auch nicht den Gott Fro, wenn er auch noch so liebenswürdig sei und sie zu lieben glaube. Skirnir bot ihr hierauf als Geschenk zwölf goldene Äpfel dar, das war ihr aber höchst gleichgültig. Jetzt brachte er den Wunderring Wotans zum Vorschein, von dem in jeder neunten Nacht acht neue Kleinodien abträufeln, aber auch diesen lehnte sie ab, denn sie habe im Hause ihres Vaters an Gold schon mehr als genug. Nun wurde Skirnir zornig und drohte, ihr mit Fros Schwert den Kopf abzuschlagen, wenn sie sich noch länger weigere. Aber auch das machte keinen Eindruck auf sie. Durch diese Gleichgültigkeit geriet Skirnir in solche Wut, dass er die schrecklichsten Flüche und Verwünschungen gegen die Maid ausstieß und ihr androhte, dass er sie in ein grauenerregendes Scheusal verwandeln werde. Diese Drohung war der jungen Riesin doch zu stark. Sie willigte deshalb endlich ein, nach neun Nächten Fros Gemahlin zu werden. Hocherfreut geleitete Skirnir die endlich Gewonnene nach Asgard, wo sie von dem beglückten Fro mit Jubel empfangen wurde. Nach den ausbedungenen neun Tagen führte er Gart als seine Gemahlin in sein Schloss Albenheim. In reinem, ungetrübtem Glück lebten sie dort miteinander, und auch die Götter gewannen die Riesentochter so lieb, dass sie ihr freudig Aufnahme in den Kreis der Asen gewährten. Ist es nicht bezeichnend, dass gerade der Gott der Liebe und Sehnsucht sich sein Glück so mühsam erringen muss? In den Besitz des Ebers Gulliborsti war Fro durch einen Streich Lokis gekommen. Dieser hatte, wie wir wissen, Sippias Haar gestohlen und ließ dafür von den Zwergen goldenes herstellen. Bei dieser Gelegenheit schufen die Zwerge auch Fros Schiff und Wotans Speer Gungnir. Da wettete Loki mit dem Zwerge Zischer, dass sein Bruder Schlackensprüher nicht im Stande sei, noch einmal drei ebenso kostbare Kleinode anzufertigen. Das verdross Schlackensprüher, und er ging sogleich ans Werk, um den spöttischen Loki durch die Tat zu widerlegen. Er legte eine Schweinshaut ins Feuer, und Zischer trat dazu mit größtem Eifer den Blasebalg. Und siehe da, ein großer, goldborstiger Eber ging aus dem Feuer hervor, und diesem folgten noch der Ring Draupnir und Donars Hammer. Der letztere bekam allerdings, wie wir wissen, durch Lokis Tücke einen kleinen Fehler, trotzdem blieb er ein Meisterstück des kunstreichen Zwerges. Da der Eber Gulliborsti Fros beständiger Begleiter war, so betrachteten die Germanen die Eber und die denselben so ähnlichen Schweine als dem Gott geheiligte Tiere. Neben Pferden und Stieren wurden ihm deshalb auch Eber und Schweine geopfert. Die Pferde, die übrigens auch Wotan und Donar heilig waren, waren ihm geweiht, weil er der Beherrscher der Sonne war, die von feurigen Rossen gezogen wurde, deren Lenkerin Sol war. Der eigentliche Sonnengott war Wotan; er spendete das Himmelslicht und seine Segnungen. Wie wir aber verschiedene Seiten seines Wesens in einzelnen Göttern besonders ausgebildet finden, so galt Fro als derjenige, welcher den Segen des Himmelslichts zu verwalten und in die richtigen Bahnen zu lenken hatte. Sein Zeichen als Sonnengott war das rollende Rad, das noch heute im Kalender als Zeichen der Sonne zu finden ist. Wie Donar im Frühjahr und Wotan im Herbst, so wurde Fro zu Anfang des Winters, am Tage der Wintersonnenwende (21. Dezember), gefeiert. An diesem Tage beginnt die Sonne einen neuen Jahreslauf und wendet sich der Erde wieder zu. Die das Licht leidenschaftlich verehrenden Germanen begingen natürlich dieses Fest mit besonderem Glanze. Freudenfeuer wurden entzündet und Opfermahle gehalten, und weiht und breit herrschte an diesem Tage "Julfriede", d.h. Gottesfriede. An dem "Jultage" durften keine Waffen getragen werden, und wer es wagte, einen dem Gott geweihten Raum im Waffenschmuck zu betreten, der musste schwerer Strafe gewärtig sein. Für das Julfest wurde das ganze Jahr hindurch Eber und Schweine gemästet, die dann bei festlichem Mahle verzehrt wurden. Auch unsere Bauern schlachten zu Anfang des Winters gern ein gemästetes Schwein, und in vielen Gegenden unsres Vaterlandes wird am Weihnachtsfest als unentbehrliche Festspeise Schweinskopf mit Grünkohl auf den Tisch gebracht. In den Heiligtümern des Gottes wurden stets eine Anzahl Pferde für ihn gehalten. Dieselben durften aber nie von Menschen geritten werden; sie hatten nur manchmal den Wagen des Gottes zu ziehen und dienten sonst nur zu Weissagungen und als Opfertiere. Die weißen Pferde galten als besonders heilig, weil ihre Farbe der des Sonnenlichts am nächsten kam. Wenn die Pferde geopfert wurden, schnitt man ihnen das Haupt ab und weihte es dem Gotte. Auch befestigte man solche Pferdeköpfe an den Giebeln der Häuser. In altertümlichen Städten sieht man noch heute an vielen Gebäuden Pferdeköpfe aus Holz oder Stein angebracht. Unter den Pflanzen war namentlich der Rosmarin dem Fro geweiht. Die Bräute in Hessen tragen noch jetzt statt des in anderen Gegenden üblichen Myrtenkranzes ein Rosmarinzweiglein im Haar. Deshalb pflegten dort die jungen Mädchen ein Rosmarinstöckchen für ihren Brautschmuck groß zu ziehen. In vielen Orten gibt es noch Straßen, die den Namen "Rosmaringasse" führen. Dort waren, wie dies z.B. in Dresden geschichtlich nachgewiesen ist, die Verkaufsstellen der Händlerinnen, welche den zur Kirche gehenden Frauen und Mädchen Sträußchen von der Lieblingsblume des Gottes der Liebe anboten. Da die Zahl 9 dem Fro heilig war, so mussten auch neun Blumen in jedem Brautkranze vorhanden sein, und am heiligen Christabend und am Gründonnerstag wurde als Festspeise Suppe oder Salat aus neun Kräutern verzehrt. Als die Germanen Christen wurden, legten die Priester den Jultag und den Geburtstag Christi zusammen. Ist doch dieser Tag im altgermanischen wie im christlichen Sinne ein Tag des Friedens und der Freude! In einer norddeutschen Sitte ist sogar noch ein Anklang an den heidnischen Namen des Festes vorhanden. Dort heißt das Weihnachtsfest noch Julfest, und am Weihnachtsabend ruft man sich bei dem gegenseitigen Beschenken zu: "Julklapp!" An Stelle Fros als Gottes der Liebe und Ehe setzten die Priester den heiligen Andreas. An dessen Festtag (30. November) werden noch an vielen Orten von den jungen Leuten zur Erforschung der Zukunft allerlei Bräuche ausgeübt, die mit Sicherheit auf die altgermanischen Sitten und die Verehrung Fros zurückgeführt werden können.
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Aktualiesiert am 16.07.2008 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
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