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Donar


Kaum mindere Verehrung als Wotan weihten die Germanen dem kraftstrotzenden Donar (von den Nordgermanen Thor genannt). Wotan, der Gott des Himmels war sein Vater, Nirdu = Fricka, die Göttin der Erde, seine Mutter, und so ward alles, was zwischen Himmel und Erde ist, der weite, unendliche Luftraum, Donars Reich. Er lenkte das Wetter und spendete als Gott des Donners die Wohltat des Gewitters, d.h. er lockerte durch die Erschütterung des Donners die Erde und befruchtete sie mit köstlichem Regen; gleichzeitig reinigte er durch sein Sturmesbrausen den Luftkreis von Schwüle und Dunst. (Die schädlichen Folgen des Gewitters schrieben die Germanen einem anderen Gotte, dem heimtückischen Loki, zu.) Daneben war Donar der eifrigste Bekämpfer der weltfeindlichen Riesen. Donar war von großer, kräftiger Gestalt - ein echt germanischer "Hüne". Ein roter Bart umrahmte sein Gesicht, und seine Locken wie seine Augen leuchteten gleich einer Feuerlohe. Auf einem mit zwei Böcken (Zahnknisterer und Zahnknirscher) bespannten Wagen kam er wie eine Windsbraut dahergesaust, und wenn er über die Wolken dahinfuhr, so entstand durch die Berührung der Räder mit den Wolken das Geräusch des Donners. Mit diesem Wagen konnte er aber nicht über die Brücke Bifröst fahren, denn sie wäre unter den feurigen Rädern in Brand geraten. Donar musste deshalb, wenn er der Versammlung der Götter am Urdbrunnen beiwohnen wollte, zu Fuß gehen und dabei durch vier tiefe Ströme waten. Donar besaß drei kostbare Kleinode. Das erste war ein Hammer, Mjöllnir (Zermalmer) geheißen, das zweite ein paar Stahlhandschuhe, die er beim Gebrauch des Hammers nötig hatte, und das dritte ein Zaubergürtel, der, wenn er fest zugeschnallt wurde, seinem Träger doppelte Kraft verlieh. Der Hammer war das kunstvoller Werk zweier Zwerge namens Schlackensprüher und Zischer. Schlackensprüher wollte den Göttern mit dem Hammer etwas ganz außergewöhnliches liefern. Deshalb stellte er nach weiser Berechnung allerhand Eisenteile zusammen, machte sie im Feuer flüssig und rührte sie gut durcheinander. Sein Bruder Zischer musste den Blasebalg treten, und Schlackensprüher mahnte ihn wiederholt, dass er mit peinlicher Sorgfalt darauf bedacht sei, nicht ein einziges mal auszutreten, denn wenn ein Luftzug fehle misslinge das ganze Werk. Zischer versprach die größte Aufmerksamkeit und trat seinen Blasebalg mit einem Eifer, der unmöglich größer sein konnte. Da war aber unter den Asen ein böser, hinterlistiger Gesell, der seinen Genossen nichts Gutes gönnte, sondern ihn schadete, wo er konnte; dass war Loki. Er war schnell zur hand das Werk der Zwerge zu verderben. Er verwandelte sich in eine Fliege, setzte sich auf das rechte Augenlied des den Blasebalg tretenden Zischers und stach ihn so mörderisch, dass der arme Zwerg voller Schmerz laut aufschrie. Als Schlackensprüher den Schrei seines Bruders hörte, rief er ihm zu: "Nur noch ein paar Augenblicke halte aus, dann ist der Hammer fertig." Da stach die Fliege so heftig, dass dem armen Zischer das Blut über die Wange herablief. Von Schmerzen überwältigt, schlug er mit der Hand nach der Fliege. Dabei musste er den Griff des Blasebalgs loslassen - und Lokis Zweck war erreicht. Durch das fehlen eines einzigen Luftzuges bekam der Hammer einen Fehler: sein Stiel war etwas zu kurz. In Donars Hand ward der Hammer zu einer fürchterlichen Waffe. Wenn der Gott ihn warf, so verwandelte er sich in einen "Donnerkeil", d.h. in feurige Blitze, die denjenigen vernichteten, den sie trafen. Wie Wotans Speer Gungnir kehrte auch der Hammer Mjöllnir nach jedem Wurf von selbst in die Hand seines Herrn zurück. Da aber der Hammer, wenn er geworfen wurde, sich in Blitz und Feuer verwandelte, so brauchte Donar, um ihn anfassen zu können, feste Eisenhandschuhe. Auch diese lieferten ihm die kunstgeübten Zwerge und dazu noch den aus Gewitterwolken gewebten, stärkeverleihenden Zaubergürtel. So gerüstet, konnte Donar auch mit dem stärksten der Riesen den Kampf aufnehmen. Von Haus aus war Donar durchaus nicht kriegerisch gesinnt. Er liebte vielmehr den Frieden und fand seine Freude darin, den Ackerbau und alle friedliche Arbeit zu schützen und zu fördern. Die grobkörnigen, ehrenfesten Bauern waren ihm lieber als Schöngeister und Helden. Darum hieß er auch der "Bauerngott". Er selbst war auch nicht glatt und zierlich, sonderb derb und geradezu, dabei aber ehrlich und treu gesinnt. So sieht man in ihm das Urbild des altgermanischen Bauern, dem er auch darin glich, dass er im Essen und Trinken ganz erstaunliches leistete. Das einem Gott mit solchen Eigenschaften die Herzen der ackerbaubetreibenden Germanen besonders zugetan waren, ist leicht begreiflich. Donar schützte die Bauern und half ihnen, wo er konnte, aber er verlangte dafür auch, dass sie treu und fleißig bei ihrer Arbeit waren. Nur dann durften sie seines Beistandes sicher sein. Mit seinem Hammer zerschmetterte er die Felsen in kleine Steine und machte es dadurch möglich, dass immer mehr Land urbar gemacht werden konnte. Durch Regen und Gewitter sorgte er für das Gedeihen der Ernte, und wenn er sonst das Wetter zu Gunsten der Menschen leiten und Schaden in Segen verwandeln konnte, so tat er es mit starker Hand. So zerschmetterte er einst den Schild eines Riesen mit einem Schlage seines mächtigen Hammers in zahllose kleine Stücke. Daraus sind die den Bauern ganz unersetzlichen Wetzsteine entstanden. Zur Bearbeitung des Erdbodens gab Donar den Menschen ein kurzes Schwert als Werkzeug und lehrte ihn, wie er damit die Erde aufzulockern habe. Das ist die dem Menschen gleichfalls unentbehrliche Pflugschar, die von unseren Ahnen "Donars Schwert" genannt wurde. Wie Wotan die gefallenen Helden in Walhall, so nahm Donar in seinem Palaste Bilskinir in der Götterburg Thrudwang die Bauern bei sich auf. An Platz mangelte es ihm nicht dazu, denn sein Palast hatte so viele Stockwerke, als Walhall Türen besaß, nämlich 540. Bei der Vorliebe die Donar für alle ansässigen und verheirateten Menschen hatte, ist es nicht verwunderlich, dass er sich selbst einen eigenen Hausstand gründete. Er führte die liebliche Sippia (Sif) als Gemahlin heim, die ihm eine Tochter schenkte, der er den Namen Thrud (Kraft) gab. Donar war eigentlich mehr ein Gott nach dem Herzen des Volkes als sein Vater Wotan. Diesen beteten die Germanen voller Ehrfurcht an als den erhabensten der Götter, der in unnahbarer Majestät die Welt beherrschte; Donar liebten sie wie einen immer sorgenden, vertrauten Freund, dessen Wesen ihnen viel verständlicher war, als dasjenige des Himmelskönigs. Alltäglich empfingen sie seine Wohltaten, darum mussten auch sie fortwährend dankbar seiner gedenken. Wenn eine Braut geweiht ward, geschah es mit dem Symbol Donars, dem Hammer. Er ward auf die Knie der Braut gelegt, und darüber hinweg reichte sich dann das Brautpaar die Hände zum ewigen Bunde. Durch Hammerschläge ward eine Sache geweiht und bestätigt. Das setzen der Grenzsteine der Feldmarken und Wegmessungen wurde gleichfalls mit dem Hammer vollzogen. Wenn ein Haus vollendet war, dann wurde seine Schwelle durch Hammerschläge feierlich geweiht, und noch heute wird der Grundstein eines neuen Hauses unter sinnigen Gebräuchen durch drei Hammerschläge geweiht ehe er in die Erde gesenkt wird. Bei Versteigerungen werden die Gegenstände durch drei Hammerschläge dem Bieter zugeschlagen. Damit verwandt ist der Ausdruck: eine Sache kommt unter den Hammer. In meiner Heimat bestand noch vor wenigen Jahren der Brauch, dass der "Hammer" im Dorfe herumging. Wenn eine Bekanntmachung erlassen werden sollte, so schrieb sie der Gemeindevorsteher auf ein Blatt Papier, und dieses wurde an einem hölzernen Hammer befestigt, der nun von Haus zu Haus weiter gegeben wurde. Das Donar seinem Vater an Bedeutung nicht viel nachstand, ergibt sich auch daraus, dass man ihm den nächsten Wochentag, nach dem Wodanstag, den Donnerstag weihte. Der Donnerstag galt als der beste Tag für Hochzeiten und sonstige wichtige Feste. Zwei hohe christliche Feste fallen auch alle Jahre auf den Donnerstag : der Gründonnerstag und der Himmelfahrtstag. Es ist ein noch jetzt weit verbreiteter Glaube, das es am Himmelfahrtstage wittert. Der Name Donnerstag ist also ein Überbleibsel, das uns beständig an den mächtigen Gott erinnert, der im "Donner" den Menschen nahe war und Segen spendete. Und wie zahlreich sind die Wortverbindungen, in denen durch das Wort "Donner" das Andenken an den kraftvollen Wotanssohn in unserem Volke wachgehalten wird! Unter den Bäumen des Waldes war dem Donnergott vor allem die Eiche heilig. Daraus, dass der Feuerstrahl des Gottes am meisten an Eichbäumen herniederfuhr, schlossen die Germanen, dass Donar eine besondere Vorliebe für diese Bäume habe. Das die Eiche durch ihre Frucht auch Menschen und Tieren reiche Nahrung gab, machte sie dem um das leibliche Wohl der irdischen Wesen treubesorgten Gott sicher noch lieber. Auch das Eichhörnchen war ihm heilig, und zwar nicht nur deshalb weil es in den Eichen nistete, sondern auch seiner roten Farbe wegen. Unsere Vorfahren brachten nämlich alles, was in der Farbe dem Feuer glich, gern in Beziehung zu dem Gott, der diese Naturgewalt zu Gunsten der Menschen regierte. Darum liebten sie auch die Rotkehlchen und die Rotschwänzchen als dem Donar heilige Vögel; wo diese munteren Vögel nisteten, da hütete Donar Haus und Hof. Es wurde als großer Frevel betrachtet, wenn jemand das Nest eines Rotkehlchens zerstörte. Auch der Vogelbeerbaum galt seiner roten Beeren wegen als eine Lieblingspflanze Donars. Besonders geweiht war ihm ferner der Haselnussstrauch. Von ihm wurden die Wünschelruten geschnitten, die bei der Aufsuchung von unterirdischen Schätzen oder Quellen gute Dienste leisten sollten. Noch heute hat eine Pflanze, die in ihrem Aussehen an den filzigen Bart Donars erinnern soll, den Namen "Donnersbart" (Hauswurz). Sie wurde früher viel auf Dächer und Mauergesimse gepflanzt, weil man dadurch den Gott freundlich zu stimmen hoffte. Daher stammt die namentlich auf dem Lande noch viel geübte Sitte, auf Torsäulen, Dachsimsen u.s.w. Hauswurz und ähnliche Gewächse anzupflanzen. Da Donar unsern Ahnen das Sinnbild höchster körperlicher Kraft war, so weihten sie ihm auch das stärkste unter allen Tieren des Waldes, den Bären. Nur zu oft hatten sie Gelegenheit, die Riesenkraft dieses Tieres kennen zu lernen. Einen weiteren beweis ihrer Verehrung glaubten sie dem geliebten Gott dadurch zu geben, dass sie dem ihm geweihten Bären als Sternbild an den Himmel versetzten. Daher also hat der große Bär seinen Namen, nicht minder auch das Sternbild des kleinen Bären, dessen Endstern sogar der Mittelpunkt ist, um welchen sich der Sternenhimmel der nördlichen Erdhalbkugel scheinbar bewegt. Donar, der Wettergott, war den Germanen zugleich auch der Bringer des Frühlings. War er es doch, der mit unwiderstehlicher Gewalt die Winter -und Frostriesen verjagte und milde, freundliche Witterung ins Land brachte. Und wagte sich ja noch einmal ein Frostriese als Reif in den erwachenden Frühling hinein, da flehten die Germanen inbrünstig zu dem menschenfreundlichen Donar. Riesige Opferfeuer wurden aller Orten angezündet und aus dem Feuer brennende Scheite gerissen, die sie über den bedrohten Fluren hin und her schwenkten. Solches Tun rührte Donars Herz. Als milder Tauwind zog er nun über die Fluren und verscheuchte den grimmigen Feind. So ward den Germanen überall das walten Donars sichtbar. Wie sehr sie ihn liebten und verehrten, das zeigte sich deutlich bei dem großen Dankopferfest, das im Frühjahr zu seinen Ehren gehalten ward. Colshorn schildert solch ein Opferfest wie folgt: "Auf allen Bergen und Hügeln erheben sich große Holzstöße von Eichen, Ellern, Vogelbeeren und Bocksdorn, und hell auflodern die Feuer und Flammen dem Gott zur Ehre. Und geweihte Ziegenböcke, mit Laub und Blumenbekränzt, werden, nachdem sie im Kreis der Versammlung umhergeführt sind, unter heißem Seufzen und Flehen auf dem glatten Opfersteine geschlachtet, das warme, dampfende Blut rinnt in eine Grube, und nachdem der Priester laut und eifrig gebetet hattet, taucht seine Finger in Blut und besprengt zuerst die heilige, mit Blumenschnüren umwundene Eiche Donars und hierauf das ehrfurchtsvoll harrende Volk. Jetzt befestigt er an dem heiligen Baum die Köpfe der Böcke, und nachdem das übrige Fleisch in großen Kesseln auf dem heiligen Feuer, das von dem Volke unter Gesang und Jubel umtanzt wird, gesotten ist, verteilt er die Stücke unter die Teilnehmer, für sich des Tieres Herz, Leber und Zunge zurückbehaltend; und nachdem man eine große Kufe voll Bier unter das hochgewölbte Dach der Eiche hat für Donar und seine Priester, isst man zu des Gottes Ehre und trinkt seine Minne. Und aufs neue werden die Feuer genährt und aufs neue geschürt, dass hoch auf die Flammen lodern; und hinein in die wirbelnden Gluten wirft man rothaarige Eichhörnchen , hölzerne Hämmer und sorgsam gebrochene und in Bündeln gefasste Kräutlein, deren Geruch dem Donnerer wohlgefällig ist; und die letzten Scheite, eichene sindŽs, nimmt man aus den zusammengesunkenen Feuern und trägt sie schwingend über die Felder, zum Schutz gegen die Frost und Hagel bringenden Riesen. Und nachdem die Asche in Donars Bäche gestreut oder auf den bergen den verwehenden Winden überlassen ist, bringt man die erloschen Brände in die Häuser und Hütten, um auch sie gegen feindliche Blitze und Wetters Ungestüm sicher zu stellen." Die Osterfeuer, die noch heute an vielen Orten angezündet werden, und die "Maien", mit denen wir zur Pfingstzeit unsere Häuser schmücken, sie gelten gleichermaßen dem Gotte, den unsere Ahnen als Bringer des Frühlings verehrten. Die christlichen Priester setzten an Stelle Donars den heiligen Petrus. Dieser gilt wenigstens beim Volke noch jetzt als der himmlische Wettermacher. Auch in der Gestalt des Propheten Elias, der Feuer vom Himmel herabrief, sah das germanische Volk seinen Donnergott wieder. Das dieser von Natur so friedfertige und gutherzige Gott zugleich der grimmigste Feind und Bekämpfer der Riesen war, ist wieder ein echt germanischer Zug. "Es kann der Beste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt." Donar, der Verteidiger der Götter und Beschützer der Menschen, konnte es doch nicht ruhig mit ansehen, wenn die heimtückischen Riesen fortwährend neue Anschläge gegen seine Schützlinge ausführten. Sobald die Weltfeinde, die Riesen, im Anzuge waren, griff er nach seinem Hammer und trieb sie von dannen oder vernichtete sie. Darum war er bei den Riesen der gefürchtete von allen Göttern.
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Aktualiesiert am 16.07.2008 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
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