ODIN STATT JESUS
 
  Home
  Kontakt
  Gästebuch
  Counter
  Bilder
  Verweise
  Germanische Mythologie
  => Frigg
  => Wotan
  => Ostara
  => Donar
  => Sif
  => Zio
  => Frouwa
  => Iduna
  => Loki
  => Baldur
  => Fro
  => Nordische Gedichte
  Tattoo
Wotan

 

Der oberste aller deutschen Götter wurde von den Nord-Germanen Odin, von den Süd-Germanen dagegen Wotan (Wuotan, Wodan) genannt. Wotan kommt von dem Worte waten, alles durchdringen. In Wotan verehrten unsere Vorfahren den alles durchdringenden, mächtigen Geist, den Schöpfer und Ordner der Welt, dessen Walten sie in der Natur wie in ihrem eigenen Leben tausendfach spürten. Er war ihnen zugleich der Herr des Himmels, der Vater der Götter und Menschen, der Freund aller Helden und Dichter. Alle hehren Mannestugenden, alle hohen Geisteseigenschaften schrieben sie ihm zu, so dass man ihn mit Recht die edelste und geistigste aller deutschen Gottheiten nennen kann. Er regierte das Weltall und die Geschicke der Menschen; er war der Lenker der Schlachten und der Gott des Sieges; er gab als Wunschgott den Fluren Fruchtbarkeit und den Schiffern günstigen Wind; er war als der weise, welterfahrene Ase zugleich der Gott der Weisheit und der Dichtkunst, und aller Künste und aller Reichtum sind von ihm ausgegangen. Als Himmelskönig saß Wotan in stolzer Majestät auf seinem goldenen Throne, dem Hochsitz Hlidskialf, in Walhall. Auf dem Haupte trug er den goldstrahlenden Helm mit den Adlerflügeln, und seine Brust war umgürtet mit einem kostbaren Panzer. Ein weiter, dunkelblauer Mantel umwallte ihn, der mit Flocken und Goldpunkten (den Wolken und Sternen des Himmels) übersät war. Tiefer Ernst lagerte auf seinem Antlitz, von dem ein langer, weißer Bart herabfloss. Das eine Auge, das ihm geblieben war, leuchtete in überirdischem Glanze (Das eine Auge deutet auf die Sonne, die als Allvaters Auge am Himmel schwebt und Licht und Wärme spendet). An seinem rechten Arme funkelte der Ring Draupnir, "von dem in jeder neunten Nacht acht neue Kleinodien abtropften", und seine Linke hielt den Speer Gungnir, der sein Ziel niemals verfehlte und nach jedem Wurf wieder in die Hand seines Herrn zurückkehrte. Zu den Füßen Wotans lagerten wie Jagdhunde die beiden Wölfe Geri und Freki, und auf seinen Schultern oder auf der Lehne des Thronsessels saßen die beiden Raben Hugin (Gedanke) und Munin (Erinnerung). Täglich sandte er sie zur Erde herab, damit sie ihm berichteten, was sich bei den Menschen zutrug, denn Wotan war wohl allgegenwärtig, aber trotzdem nicht allwissend. Der heiße Wissensdrang, der ihn beseelte, hatte ihn einst zu Mimir getrieben, dem er eins seiner Augen verpfändete für einen Trunk aus dem Born der Weisheit. Dort hatte er einen tiefen Blick in das Wesen aller Dinge getan. Er hatte erfahren, welches Los den Göttern bevorstand. Zugleich war ihm aber auch die Gewissheit geworden, dass nach dem Zusammensturz alles Bestehenden eine neue, schönere Zeit anbrechen werde. Diese frohe Voraussagung ließ in getrost der Zukunft entgegensehen. Seine Lieblinsbeschäftigung blieb es aber , nachzusinnen und zu grübeln über Vergangenes und Zukünftiges. Darum hatte er auch den Beinamen "der grübelnde Ase". Am erhabensten erschien Wotan den kampfesmutigen Germanen in seiner Würde als Lenker der Schlachten, als siegbringender Gott. Walvater und Siegvater nannten sie den streitbaren Gott, der schon bei seinem Eintritt in die Welt durch die Vernichtung Ymirs gezeigt hatte, dass Kampf und Sieg sein Lebenselement war. Nichts schöneres kannte er, als von seinem Göttersitz auf die Erde hinabzuschauen und als oberster Kriegsherr die Schlachten der Menschen zu leiten. Wenn er dann seine Botinnen, die Walküren, hinabsandte, damit sie die von ihm bezeichneten Helden für ihn erwählten und nach Walhall brächten, dann ließ er vollen Freuden schon das festliche Mahl rüsten, mit dem er die zu ihm einkehrenden Einherier würdig empfangen wollte. Wenn dann die Einherier recht tüchtig zechten und schmausten oder ihre Kriegslieder anstimmten und in fröhlichen Kampfspielen vor den Toren Walhalls sich ergingen, dann war er vergnügt und schaute huldvoll auf die Scharen seiner Schützlinge hernieder. Es war eine der Hauptsorgen Wotans, dass Krieg und Streit auf der Erde nie aufhörten, denn sonst hätte er die Freude entbehren müssten seine Scharen durch neuen Zuzug vermehrt zu sehen. Wenn er selbst einmal sein achtfüßiges, blitzschnelles Ross Sleipnir bestieg, um gegen die Weltfeinde, die Riesen, in den Krieg zu ziehen, dann durften ihn die Einherier begleiten und unter seiner Leitung kämpfen. War es ein Wunder, durch solche begeisternde Vorstellungen der kriegerische Sinn der Germanen immer neue Nahrung empfing? Wotan erschien aber auch noch in einer anderen Gestalt auf der Erde. In seinen Mantel gehüllt und das Haupt mit einem breiten Schlapphut bedeckt, war er als schlichter Wandersmann bald hier, bald da, den einen tröstend und aufrichtend, den anderen ermahnend oder strafend. Der Hut war ein sogenannter Wünschelhut, der seinen Träger im nu an die Stelle brachte, an die er sich wünschte. So erschien Wotan meist seinen Lieblingen unter den Menschen, wenn er sie vor einem drohenden Unheil warnen oder zu neuen Taten anspornen wollte. Diesen Lieblingen pflegte er Schwerter, Schilde, Lanzen und andere Waffen zu schenken. Dafür nahm er als Gegengabe gern Rosse, die ihm als Opfertiere heilig waren, und machte es den Betreffenden zur Pflicht, dass sie seinem Willen nie widerstreben durften. Taten sie es dennoch, so ließ sie der Gott seinen Zorn aufs empfindlichste fühlen. Wie oft, wen ein Kampf einen Ausgang zu nehmen drohte, der ihm nicht behagte, erschien er wie eine Wolke zwischen den Streitenden und hielt seinen Speer ihren Waffen entgegen. Daran zerschmetterte auch das schneidigste Schwert, ja es sprang zurück und tötete denjenigen, der es geführt. Als Gott der Dichtkunst soll Wotan die Runen erfunden haben, jene eigentümlichen Zeichen, die in Stäbchen eingeritzt wurden, welche vom Holze der Buche genommen wurden. Zum Aufzeichnen wurden die Runen nicht benutzt, nur zum Weissagen der Zukunft. Man warf die Stäbchen durcheinander und stellte dann nach der Lage derselben Worte zusammen, die man für den Ausfluss höherer Weisheit hielt. - Wotan selbst befragte die Runen, wenn er über etwas Verborgenes Auskunft haben wollte. "Stäbe", aus "Buchen" geschnitzt - wem fiele da nicht sogleich der Zusammenhang mit dem Worte "Buchstaben" auf? Auf "Buchenstäbe" wurden die Lautzeichen eingegraben, und aus unzähligen solcher Lautzeichen wird ein "Buch". So leiten die Dinge, die uns umgeben, uns oftmals zurück bis in die früheste Vergangenheit unseres Volkes, wenn wir ihrem Ursprung nachgehen. Wotan, der Spender des Lichts und der Wärme, wandte sich alljährlich einmal von der Erde ab und weilte lange fern von ihr; dann ward es kalt und finster überall. Auf diese Weise erklärten sich die Germanen den Wechsel der Jahreszeiten. Von der Tag- und Nachtgleiche im Herbst an wurde der Weg der Sonne am Himmel immer kürzer. - Wotan wandelte weit ab von der Erde in fernen Gefilden des Weltalls bis zu der Wintersonnenwende. Dann wandte er sich allmählich der Erde wieder zu, und die Herrschaft der Sonne wuchs in gleichem Maße bis zum Eintritt der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche, die als das Fest der Wiederkehr des Frühlings von den Germanen mit Jubel begangen wurde. Im Herbst ward nach dem Einbringen des Erntesegens dem Wotan, als dem Spender alles Guten, ein großartiges Erntedankfest dargebracht... Auch in schreckenerregender Gestalt erschien der Göttervater zuweilen auf der Erde. Vor Ausbruch eines Krieges kam er mit seinen Einheriern auf den Wogen des Sturmwindes daher und raste unter schrecklichem Getöse in blitzartiger Schnelligkeit über die Erde dahin. Waffengeklirr und Pferdegetrappel erfüllten die Luft, und so schnell, wie es gekommen, war das "wütende Heer" auch wieder verschwunden. Noch fürchterlicher war es, wenn Wotan in den heiligen "zwölf Nächten" an der Spitze der wilden Jagd die Lüfte durchzog. Auf Feuersprühendem weißem Rosse saß er dann, den breiten Hut auf dem Kopfe und den Mantel um die Schultern geworfen. Hinter ihm drein jagten mit schauerlichem Geheul in Gestalt von Jägern und Hunden die Geister der Gestorbenen Verbrecher, oft ohne Kopf oder sonst entsetzlich verstümmelt. Wer diesem Zug begegnete, der warf sich platt auf die Erde, um nichts zu sehen und zu hören, denn Vernichtung drohte dem, der ihn betrachtete oder gar es wagte Wotan anzurufen. Der "Schimmelreiter" in unseren Volksaufzügen deutet auf Wotan als "wilden Jäger" hin. Diese Sage ist hauptsächlich durch die christlichen Priester verbreitet worden. Vergeblich hatten sie versucht, an Stelle Wotans den Erzengel Michael, den heiligen Martin und andere Gestalten zu setzen; die Germanen ließen nicht von ihrem alten Heidengott. Da griffen die Priester zu dem Mittel, seine Gestalt ins Unheimliche und Schreckliche zu ziehen. So ward Wotan zunächst zu dem wilden Jäger und später zu dem Teufel, dem Führer aller bösen Geister. Aber auch so erreichten die Priester ihren Zweck nicht ganz, wie wir aus den vielen Spuren sehen, die das Andenken Wotans bis auf unsere Tage hinterlassen hat. Aus der Reihe der Wochentage haben sie seinen Namen jedoch getilgt, den aus dem Wodanstag ist unser Mittwoch geworden, der nicht im mindesten an den früheren Namen erinnert. Im Englischen ist aber der alte Name noch erhalten, denn Wednesday ist ganz entschieden gleichbedeutend mit Wodanstag. Wotan bedurfte zu seiner Erhaltung keiner Speise. Wohl legten die Walküren auch ihm täglich von dem Fleisch des Ebers Sährimnir vor, er nahm aber nichts davon, sondern warf es stets den zu seinen Füßen sitzenden Wölfen Geri und Freki zu. Die übrigen Götter dagegen bedurften dagegen einer bestimmten Nahrung. Das waren die Äpfel, die Iduna für sie aufbewahrte. Der Genuss der selben brachte ihnen neue Lebenskraft und bewirkte, dass sie nicht alt wurden, sondern ewig jung blieben. Wotan nahm nur von dem Göttertrank, dem köstlichen Met, den er selbst einst durch List für sich und sein Geschlecht erworben. Dieser Trank, der jedem, der ihn genoss, nicht nur Leibeskraft, sondern auch höchste seelische Begeisterung einflößte, war aus dem Blute des Zwerges Kwasir entstanden, der so weise war, dass er auf jede Frage Antwort zu geben wusste. Zwei andere Zwerge, die nach seinem Blute lüstern waren ermordeten ihn und füllten sein Blut in drei kostbare Gefäße. Diese kamen später in den Besitz des Riesen Suttung, der seine Tochter Gunlöd zur Hüterin des Schatzes bestellte. Unter unglaublichen Schwierigkeiten gelang es Wotan den kostbaren Met zu stehlen. Von diesem Met durften nur die Götter trinken. Es geschah auch manchmal, dass Wotan seinen besonderen Lieblingen unter den Helden und Dichtern einen Tropfen davon zukommen ließ. Dieser eine Tropfen genügte, um die Dichter in solche Begeisterung zu versetzen, dass sie die herrlichsten Dichtungen zu schaffen vermochten. Viele Heldengeschlechter leiten ihre Abstammung von Wotan ab, so zum Beispiel die Frankenkönige, die angelsächsischen Fürsten Hengist und Horsa u. a. m. Auch Siegfried, der edle Held aus dem Stamm der Wölsungen, war in den Augen der Germanen ein Nachkomme Wotans. So glaubten sie in jeder Heldengestalt den Göttervater wieder aufleben zu sehen, und wenn sie auch schließlich dem Zwange nachgaben und christliche Anschauungen an Stelle ihres alten Götterglaubens annahmen, so lebten noch lange die alten Empfindungen in ihren Herzen, wenn sie am Michaelstag, der zur selben Zeit wie das große Wotans-Dankfest gefeiert ward, Freudenfeuer anzündeten und Festmahle hielten wie einst zu Wotans Ehren, oder wenn sie an dem Martinstag stets eine Gans im Topfe haben mussten, denn dieser Vogel war dem Wotan geweiht.
Tick Tack  
   
Is halt so  
  Mit dem Urteil vom 12. September 1998 - 312 0 58/98 - „Haftung für Links“ hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass man durch die Anbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seiten ggf. mit zu verantworten hat. Dieses kann - so das Landgericht - nur dadurch verhindert werden, indem man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert. Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von allen Inhalten der von mir verlinkten Seiten.  
moin  
  Trotz allem befindet sich diese Seite noch in der Aufbauphase. Wenn Ihr irgendwelche Anregungen habt oder Eure komischen Gesichter hier sehen wollt lasst es mich wissen. Ich bitte darum Euch im Gästebuch einzutragen, es sei denn es ist negative Kritik. Also dann viel Spaß.
 
Gesamt waren schon 21291 Besucher (44077 Hits) hier!
Aktualiesiert am 16.07.2008 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden